Es ist kein U-Boot, das im Mühlenteich gerade auftaucht, das graue Teil im Wasser ist der im Moment sichtbare Teil unseres Mönches. Weil noch immer relativ wenig Wasser im Teich ist, kann man einen großen Teil des Ablassbauwerks gut erkennen. An diesem Sonnabend ging es darum, die Bretter im Inneren der grauen Röhre, mit denen das Wasserniveau kontrolliert werden kann, einzupassen. Damit lässt sich dann später die Stauhöhe variieren. Mit dieser Arbeit waren wir eine ganze Weile beschäftigt. Die Bretter passten anfangs noch nicht so richtig aufeinander und durch die Ritzen lief zuviel Wasser durch. Jetzt müssen wir warten, bis die Hölzer im Wasser aufquellen und dann hoffentlich gut abdichten. Gleich daneben war unser Müllermeister mit einer Gruppe Mühlenhelfer damit beschäftigt, zwei kleinere Bäume, an denen bereits viel Totholz war, zu entfernen. Den Zulauf zur Mühle vor unserem Wehr haben wir dann von einer dicken Schlammschicht befreit. Diese Reinigung werden wir mit weiter absinkendem Wasserstand auch noch fortsetzen, damit die Mauern in diesem Bereich in der kommenden Woche möglichst gut – d.h. „trockenen Fußes“ eingeschalt werden können. Dann wird die alte Mauer noch armiert, damit eine Verbindung zur neu zu schüttenden Wand hergestellt werden kann. Und wenn das geschehen ist, sind unsere Arbeiten rund um den Mühlenteich und den Zulauf zur Mühle vorerst einmal abgeschlossen. Unsere Gärtnertruppe hat noch einige botanische Spenden erhalten und die Pflanzen in unseren Beeten eingesetzt. Dass im Herbst die Blätter fallen, konnte man heute auch gut erkennen, denn die Mengen an Laub, die um die Mühle herum zusammengeharkt worden sind, waren schon beachtlich. Selbstverständlich waren die Sägegatterspezialisten auch heute mit der weiteren Demontage unserer Säge beschäftigt. In den nächsten Wochen wird unser Zimmermann Andreas Brauel dann die Holzkonstruktion dieses technischen Meisterwerks wieder instand setzen. Das passiert aber nicht bei uns auf dem Hof, sondern in seiner Werkstatt in Ramelsloh. In unserer geliebten Mühle, genauer gesagt dort, wo unsere Sanitäranlagen entstehen sollen, galt heute die Devise „Die Mauer muss weg“! Nachdem die Mühlenhelfergruppe rund um Tischler Hartmut Best damit begonnen hatte, die Deckenverschalung vorzubereiten, ging es mit schwerem Gerät an den Abriss des alten „Schiethuses“. Stundenlang knatterte der Bohrhammer im Kalksandstein und am Nachmittag gegen 15 Uhr war die Mauer erst etwa zur Hälfte weg. Aber was soll’s, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und die Mauer in unserem Land wurde ja bekanntlich auch nicht an einem Tag überwunden! Und so wie ich unsere Truppe kenne, wird da noch in dieser Woche der Rest der Wand weggestemmt werden. Im Gebäude wurde natürlich an den Wänden unserer neuen Küche gearbeitet und es wurden weitere Wände mit Lehm verputzt. Das sieht wirklich richtig gut aus mittlerweile – ich kann mich noch gut an die Unmengen Kalksandstein erinnern, die wir hier vor noch nicht einmal einem Jahr herausgehauen haben! Das ist wirklich ein unglaubliches Tempo, mit dem es voran geht! Da können sich alle aktiven Mühlenhelfer, die hier jeden Sonnabend mit so viel Elan arbeiten, wirklich auf die Schulter klopfen! Ein großes Dankeschön ist an dieser Stelle übrigens mal wieder für unsere „Leib- und Magentruppe“ fällig. Vielen Dank an euch dafür, dass wir hier wirklich jeden Sonnabend mit Kaffee, Kuchen, Stullen, Suppen, Selter, Tee und und und versorgt werden. Ohne euch wären wir hier längst nicht so weit und hätten bestimmt schon die eine oder andere Meuterei in unserer Schönen gehabt! Am kommenden Sonnabend geht es hier natürlich wieder weiter und zwar ganz ohne Meuterei und bestimmt wieder mit bester Verpflegung. Wenn Sie, ja Sie da am Bildschirm, so in der Mittagszeit vorbeischauen, bekommen Sie bestimmt ‘nen leckeren Kaffee ab und können sich ganz in Ruhe unsere Wassermühle Karoxbostel anschauen oder einen lütt‘ Klönschnack mit den Mühlenhelfern halten. Mühlenputz ist wieder am 15. November von 10-13 Uhr. Wir freuen uns auf Sie!