Nass wäre wohl die treffendste Beschreibung des letzten Mühlenputztages.
Aufgrund der endlosen Wassermassen, die Tage-, wenn nicht sogar wochenlang, von Petrus großzügig über ganz Norddeutschland ausgeschüttet wurden, waren die Arbeiten auf dem Außengelände der Wassermühle eigentlich nur im Taucheranzug zu bewerkstelligen.
Das frisch angelegte Beet vor dem Haus musste von Unkraut befreit und gegen die bei diesem Wetter in Scharen vorkommenden Nacktschnecken gesichert werden. Auf der Streuobstwiese hätte man gut und gern einige Wasserpflanzen einsetzen können …
Damit die Obstbäume nicht allzu nasse Füße bekommen, wurde mehrere Kubikmeter Sand zur besseren Drainage von den Mühlenhelfern auf der Wiese verteilt und in den Boden eingearbeitet.
Die Zuwegung zum Wald an der schmalen Seite des alten Schweinestalls wurde von Bäumen und Sträuchern befreit – somit ist an dieser Stelle wieder ein Zugang auf das Gelände vorhanden. An der Eingangstür zur Mühle wurde letzte Hand angelegt. Wie man auf den Bildern sieht, steht der erste Anstrich kurz bevor.
Im den alten Badezimmern wurden die nicht originalen Kalksandsteinwände mit dem Bohrhammer entfernt – eine äußerst strapaziöse Arbeit!
Ein schwacher Trost: Wegen der Feuchtigkeit hat es wenigstens nicht so sehr gestaubt! Zwischendurch gab es dann eine kleine Pause zum abtrocknen und „auftauen“ bei Kaffee, Tee und Kuchen – vielen Dank an dieser Stelle einmal wieder an die Kuchenspender!
Die Pause gab dann auch Gelegenheit, unsere erfolgreiche Teilnahme am ersten Mühlentag noch einmal revue passieren zu lassen. Wir wissen jetzt: „Wenn wir unsere Türen für das Publikum öffnen, dann kommen nicht ein paar Besucher, es kommen auch nicht einige, wir haben dann immer „full house!“ stellte die Vorsitzende Emily Weede fest.
Die Mühle ist mittlerweile im gesamten Landkreis und auch darüber hinaus erfreulicherweise so bekannt, dass wir mit unserem abwechslungsreichen Angeboten immer ein großes Publikum anlocken. In der Mühle selber wurde übrigens auch fleißig gearbeitet. Dort wurde die im Obergeschoss befindliche Nebenwelle des Mühlenantriebs (geschätzte 400-500 Kg) aus den Lagerböcken gehoben. Lagerschalen und Laufflächen werden gereinigt und einer Revision unterzogen, damit das Klappern der Mühle in Zukunft nicht von defekten Lagern herrührt!
Wenn das Wetter am kommenden Wochenende mitspielt, wird dann das teilweise marode Dach der Mühle endlich abgetragen.
Wollen Sie dabei sein? Mitmachen? Gern! Kommen Sie einfach am kommenden Sonnabend, den 1. Juni zum Mühlenputz ab 10 Uhr vorbei. Bis dahin – Glück auf!