Einen Silberschatz im Wert von mehreren Tausend Euro haben Mitglieder des Vereins Wassermühle Karoxbostel am vergangenen Samstag bei Aufräumarbeiten im ehemaligen Wohntrakt an der historischen Mühle gefunden. „Das Geld war zwischen aufgestapelten Kalksandsteinen versteckt“, berichtet die Vorsitzende des Vereins Emily Weede. Als der Hittfelder Diether Völkel am vergangenen Sonnabend mit drei weiteren Mühlenrettern den Steinhaufen abräumte, fand er die Kassette mit insgesamt 249 alten Silbermünzen. Die Münzen waren in verschiedene HAN-Ausgaben von Juli und August 2007 eingewickelt. Offenbar hatte der letzte Mühlenbesitzer, August-Wilhelm Denecke, den Schatz zwischen den Kalksandsteinen versteckt. Der im vergangenen Dezember kinderlos verstorbene Mühlenbesitzer hatte jahrzehntelang zurückgezogen in dem reetgedeckten Wohn- und Wirtschaftsgebäude an der Mühle gelebt. „Es gab zwar vage Hinweise auf einen Münzschatz, aber wir dachten, wenn es ihn tatsächlich gegeben haben sollte, dann sei er bestimmt bei einem Einbruch gestohlen worden“, berichtet die Schatzmeisterin des Mühlenvereins, Christina Dohrmann. Wie berichtet, waren unbekannte Täter nach dem Tod des letzten Mühlenbesitzers mehrmals in die denkmalgeschützten Gebäude eingebrochen. Mühlenretter und Mitarbeiter des Hittfelder Bauhofs brachten daraufhin Möbel und Inventar in Sicherheit. „Wir haben dabei in einer Schublade auch eine große Menge Banknoten aus der Zeit vor dem Ersten Weltrieg gefunden. Leider ist das Geld heute nichts mehr wert“, berichtet Christina Dohrmann. Bei den im Steinhaufen verborgenen Silbermünzen sieht das ganz anders aus: Sammler bezahlen für eine Drei-Mark-Silbermünze rund 30 Euro. „Wir haben insgesamt 126 Drei-Mark-Stücke aus den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg gefunden. Einige andere Münzen sind noch älter“, berichtet die Vereinsvorsitzende Emily Weede. „Das ist wirklich ein toller Fund“, sagt Kreis-Denkmalpfleger Wolfgang Küchenmeister, der sich den Schatz bereits angesehen hat. Der Denkmalpfleger informiert sich regelmäßig vor Ort über den Fortgang der Arbeiten auf dem Mühlengelände und koordiniert die Sanierungsmaßnahmen. Behalten dürfen die Mühlenretter ihren spektakulären Fund wohl nicht: „Wir können zwar jeden Euro für die Sanierung des historischen Gebäude-Ensembles gebrauchen, aber diese Münzen werden wir dem Nachlassverwalter übergeben“, erklärt Schatzmeisterin Christina Dohrmann. Die bekannten Erben und der Nachlassverwalter seien telefonisch über den Fund unterrichtet worden. Bis zur Übergabe werde der Schatz in einem Bankschließfach sicher verwahrt. Quelle: Harburger Anzeigen und Nachrichten