Den Generator der Mühle zum Leben erweckt

Durch viele helfende Hände (die ich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht pers. nennen möchte … aber ein Mühlenfreund aus dem Hamburger Norden und ein gute Rat vom electrum in Harburg … und mehrere Mühlenfreunde der Wassermühle dürfen sich angesprochen fühlen) haben wir es heute schließlich geschafft, dem Generator etwas Leistung zu entlocken.

Zunächst war es ja so wie beim Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Kalifornien: Wir haben eine höhere Spannung (Leistung) hineingesteckt, als wir herausbekommen haben. Nun, der Vergleich ist sicherlich ‚etwas‘ vermessen, doch die Freude darüber, dass der break even Punkt erreicht wurde, an dem tatsächlich mehr (Spannung) herauskommt als wir hineinstecken, war sicherlich vergleichbar.

Auf dem Weg hierher hat zunächst geholfen, dass wir Hilfe bei der korrekten Beschaltung erhalten haben. Schließlich kam dann noch der Tipp, wir sollten doch einfach den Generator eine Zeit laufen lassen. Das sollte die Eigenmagnetisierung wieder herstellen.

Am letzten Wochenende traten wir noch auf der Stelle.
Heute haben wir noch eine zusätzliche Beschaltung hinzugefügt:
– Die Batterie wurde durch eine Diode vom Generator entkoppelt. So kann kein Strom zur Batterie zurück fließen.
– Der Ausgang des Generators wurde – ebenfalls durch eine Diode – mit der Stator-Spule verbunden. So wird der Generator – wenn er eine Spannung erzeugt, die höher als die Batteriespannung ist – sich selbst ‚aus dem Sumpf‘ ziehen.

Beschaltung (ganz grob)

Nach wenigen Minuten bei schließlich höherer Drehzahl geschah das Erhoffte: Die Ausgangsspannung stieg!!

geschafft! Die Spannung steigt mit der Drehzahl!

Wir haben zunächst mit einer Last von 200 Ohm gearbeitet. Anschließend haben wir die Last auf 66 Ohm geändert.
Diese Änderung hatte Auswirkung auf die Ausgangsspannung. Wir können also noch mehr Last an den Generator ‚hängen‘.

Die Leistung steigt erwartungsgemäß quadratisch mit der Spannung.

Wie geht es weiter?

Wie zu sehen ist, ist erst ab ca 9 Umdrehungen eine einigermaßen brauchbare Leistung abrufbar.
Diese Drehzahl ist allerdings ‚eigentlich‘ zum Mahlen zu hoch.

Vielleicht können wir durch ‚finetunen‘ der Durchmesser der Riemenscheiben hier noch etwas herausholen.

Zunächst freuen wir uns aber über den Erfolg und bedanken uns recht herzlich bei allen Ratgebern und helfenden Händen!!!

Nachtrag vom 18.11.2023

Nachdem am 11.11. die Riemenscheibe der Generatorwelle gegen eine kleinere Riemenscheibe ersetzt wurde, haben wir heute den Riemen gekürzt und erneut den Generator mitlaufen lassen.

Durch die kleinere Riemenscheibe konnte die Drehzahl am Generator um den Faktor 1,3 erhöht werden. Damit erreichen wir bei Normalbetrieb und einer Drehzahl von ~8 U/min des Wasserrades eine Spannung am Generator von ca 90V.

Damit erreichen wir einen Betriebspunkt in dem wir den Generator sinnvoll betreiben können.
Es folgt die Beschaltung des Generators, um die erzeugte Leistung sinnvoll zu nutzen.