Nur eine Woche nach der großen Dachabrissaktion ist das komplette neue Mühlendach wieder drauf und dicht.
Die Zimmerleute und Dachdecker um Andreas Brauel haben einen mächtigen Schlag reingehauen. Sie haben die Eindeckung des Mühlendaches innerhalb von nur fünf Tagen geschafft – gerade rechtzeitig vor den heftigen Gewittern am Wochenende. Das ist sensationell, und auch wenn die Handwerker für Ihre Arbeit bezahlt werden, soll Ihnen an dieser Stelle einmal ganz persönlich und direkt gedankt werden. Ohne euren Einsatz hätte das niemals so schnell geklappt! Da auf der Dach-Baustelle dann auch erstmal nicht so viel zu tun war, konnten sich die Mühlenhelfer darauf konzentrieren, das Haus für die Abendveranstaltung rauszuputzten. Für „die andere Wilhelm Busch-Lesung“ wurde die Tenne bestuhlt und ein Lesepult aufgestellt. Außerdem waren noch Strom und Licht für die Künstler bereitzustellen und so dies und das Drumherum vorzubereiten.
Die Lesung des Kleckeners Gudo Mattiat, begleitet am Bass von Thomas Rutt, war ein echter Erfolg.
Die Tenne war mit 80 Gästen gut besucht und die beiden Künstler gaben bei dem mehr als eine Stunde dauernden Auftritt Ihr Bestes. Das Programm entpuppte sich auch wirklich als ein etwas „anderes“. Gudo Mattiat brachte dem Publikum Wilhelm Busch Texte zu Gehör, die man so nur eher selten hört.
Die musikalische Begleitung durch den Jazz-Musiker Thomas Rutt sorgte für den akustischen Gegenpol und der stimmungsvollen Untermalung des Gehörten. Kurzum: Der Abend bot eine gute Gelegenheit – wie im Programmtitel versprochen – ganz andere Seiten des Urgroßvaters deutschen Humors zu erleben. Danach gab es noch Gelegenheit auf dem Hof in der Abendsonne eine Kleinigkeit zu essen oder bei einem Glas Wein oder Bier über den guten alten Wilhelm Busch zu räsonnieren. Eines war aber in jedem Fall und auch nach der etwas „anderen“ Lesung klar: Man muss schon oft sehr schmunzeln und manchmal auch laut lachen über Wilhelm Busch, und auch da, wo er satirisch oder sogar zynisch daherkommt gilt eines ganz gewiss: … der Vogel, scheint mir, hat Humor.
Der Mühlenverein der Wassermühle Karoxbostel bedankt sich herzlich bei den beiden Künstlern, die auf Ihre Gage zu Gunsten der Mühle verzichtet haben. Vielen Dank auch an alle Helfer, die an Kasse, Ausschank und beim Buffet geholfen haben. So hat der Abend mehr als 1000 Euro in die Vereinskasse gespült!