Minus 10 – 11 Grad Celsius waren es am Morgen und damit schien eine Beschäftigung draußen eigentlich für alle ausgeschlossen.
Für alle? Nein ein paar besonders hartgesottene Mühlenhelfer ließen sich nicht abhalten und schaufelten den ehemaligen Hühnerstall unter der Sägerei frei. Drinnen in der Tenne war es auch nicht wirklich warm, aber das Fehlen von Wind und Zug und der Anblick des Kaminfeuers ließen es einem zumindest wärmer vorkommen. In der künftigen Küche war gleich eine ganze Gruppe von Helfern mit restauratorischen Arbeiten an den Wänden beschäftigt. Nägel, Spachtel und alle möglichen Gerätschaften wurden zum freikratzen und -schaben der Wand-Ornamente eingesetzt und … es geht voran! Mittlerweile sind schon große Teile der Wandbemalung wieder ans Tageslicht gekommen. Dank des guten Onkels von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und vor allem Dank des Fördervertrags über 25.000 Euro können wir jetzt schon mit dem Austausch und der Reparatur der defekten Holzböden beginnen. Gestartet sind wir in der Mühle, dort liegen im Erdgeschoss noch immer die alten und weitestgehend verottete und durchgelaufene Dielen. Die konnten wir in recht kurzer Zeit entfernen. Dabei wurde ein kleiner Schatz gefunden – zumindest war er es bestimmt für die Ratte, die ihn dort unter den Dielen platziert hatte. Gummibärchen – wohl von einer unserer Veranstaltungen – hatte der Nager dort trocken und geschützt vor neugierigen Blicken in großer Zahl eingelagert. Ansonsten befand sich dort nur noch eine ziemlich vergammelte Unterkonstruktion, die ganz einfach in ein Sand- und Schlackebett als Fundament eingelegt war. Zwei Stockwerke darüber war unser Müllermeister mit der Instandsetzung eines Trieurs beschäftigt. Und eine andere Gruppe war auch heute wieder dabei, den alten Lastenfahrstuhl zu reparieren. Dazu wurde zunächst der Haupantrieb, der über eine Welle über diverse Transmissionen vom Wasserrad angetrieben wird, in Stand gesetzt. Die Welle ist jetzt wieder gekoppelt und kann damit bei Bedarf den Fahrstuhl antreiben. Am Ende des heutigen Mühlenputzes waren die Mühlenhelfer dann damit befasst, den alten Fahrkorb auszubauen, damit er von einem unserer Tischler wieder aufgebaut werden kann. Ziel ist es, den Fahrstuhl wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Unter der Woche finden zur Zeit übrigens die Instandsetzungsarbeiten für die beiden Züge der Schornsteine im Wohnhaus statt. Eines muss hier noch besonders erwähnt werden: Nun war es ja wie bereits gesagt lausig kalt und wer nicht richtig körperlich geschuftet hatte, dem wurde recht schnell a…kalt! Normalerweise findet so gegen halb 12 unsere obligatorische Kaffee- und Klönpause statt. Da gibt es dann immer leckeren Kuchen oder etwas anderes zur Stärkung. An diesem eisigen Wochenende stand für die etwa 20 Helfer ein großer Topf Hühnersuppe mit Würstchen bereit. Und dann gab es zum Aufwärmen auch noch heißen Fliederbeersaft – Wow, das war echt klasse und maximal motivationsfördernd!!! Also die Versorgung mit Nahrung und Getränken bei uns in der Mühle ist einfach der Kracher. Vielen Dank dafür! Und Sie – na schon Appetit bekommen – kommen Sie vorbei am nächsten Sonnabend ist natürlich wieder Mühlenputz von 10 – 13 Uhr.