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Kiek mol, wat is de Himmel so rot

Dat ist diesmal nicht der Wiehnachtsmann, der da sien Brot backt, nein es ist der Dirk, der Feuer im Backofen macht, um unseren Lehmbackofen zu trocknen.
 
Weithin sichtbar qualmt es jetzt Sonnabends beim Mühlenputz, denn bis dieses Bauwerk richtig durchgetrocknet ist, dauert es seine Zeit und etwas schneller geht es eben, wenn man den Ofen regelmäßig beheizt! Nebenan wir fleißig an der Backstube gearbeitet – es wird eine Decke eingebaut. Im Wohn- und Wirtschaftshaus geht es in der künftigen Küche zwar nur Zentimeter für Zentimeter weiter, aber wie schon in der letzten Woche beschrieben, ist die Restaurierung der Wände und alten Ornamente eine echte Geduldsarbeit, bei der man schon genau hinschauen muss, um die Fortschritte zu sehen. Ganz anders in alten Sägerei. Hier geht die Instandsetzung der maroden Fundamente in ziemlich großen Schritten voran – kein Wunder, denn da sind auch einige unentwegte und fleißige Mühlenhelfer unter der Woche dabei zu schalen und Beton zu schütten! Gleich um die Ecke in den ehemaligen Ställen wurde weiter die alte Deckenverschalung abgetragen und quasi noch eine Ecke weiter lagen wieder die beliebten und bekannten Fenster auf Böcken und wurden meergrün und Büttenweiß gestrichen. Diverse Löcher in der Fassade wurden auch heute wieder mit Mörtel und Ziegelsteinen ausgebessert und zugemauert. Ortswechsel: Hinter der Mühle, wo ja jetzt nach Jahrzehnten wieder ein funktionstüchtiger Mönch steht, war eine Gruppe Mühlenhelfer mit Aufräumarbeiten beschäftigt und im Mühlenhaus bereitete unser Müllermeister die Hauptwelle des Mühlenantriebs auf den Einbau des neuen Wasserrades vor. Das kommt nämlich schon bald – am 26. Mai soll es soweit sein! Und auch vor der Mühle wurde emsig gearbeitet: An der Straße wurde per Freischneider Gras und Unkraut entfernt und der Gehweg gefegt. Viel los war heute auch wieder auf der Baustelle „Sortieren, Umschichten, Lagern und Entsorgen!“. Wie man sich vorstellen kann, sind wir eigentlich permanent damit beschäftigt, brauchbares von defektem und wichtiges von unwichtigem zu trennen und gegebenenfalls sinnvoll einzulagern. Ganz nach dem Motto: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen. Wir stoßen bei unseren Arbeiten bspw. auf alte Dachpappe, die fachgerecht entsorgt werden muss, auf Ziegelsteine, Metall oder Einrichtungsgegenstände. Wir müssen Dinge, die in die gelbe Tonne oder auf den Sondermüll gehören, identifizieren und ständig aufpassen, dass uns Sachen und Dinge, die zur historischen Technik gehören, nicht verloren gehen. Diese werden entweder restauriert oder nachgebaut. Außerdem muss unser eingelagertes Inventar und das Werkzeug immer mal wieder umziehen, da wir ja die Räume, die wir dafür benötigen, auch erst nach und nach instandsetzen können. Sehr erfreulich finde ich, dass unsere Rauchschwalben wieder in der Tenne eingezogen sind und dort brüten. Überhaupt gibt es ja sehr viel an interessantem und manchmal sogar seltenem in Fauna und Flora rund um die Mühle zu sehen. Wer morgens kommt und allein den vielstimmigen Vogelchor hört, der weiß auch als Laie, dass hier die Natur noch recht in Takt sein muss! Ständige Gäste an der Mühle sind diverse Grasmücken, Kohlmeisen, Kleiber, Buchfinken, Rotkehlchen und Buntspechte. Gesehen werden regelmäßig Graureiher und einmal war sogar schon ein Uhu bei uns zu Besuch. Soviel nur zu den gefiederten Mühlengästen. Das finden Sie interessant? Na dann kommen Sie ruhig mal vorbei und schauen sich um! Wenn Sie wollen können Sie auch an einer geleiteten Führung des NABU in die Umgebung teilnehmen. Wann? Schauen Sie einfach mal in unseren Terminkalender rein, da finden Sie auch noch eine ganze Reihe anderer Aktionen und Veranstaltungen rund um die Wassermühle Karoxbostel.
Ansonsten gilt natürlich: Mühlenputz ist wieder am Sonnabend von 10-13 Uhr.