Gesenkten Hauptes musste sich die Gruppe unter der Sägerei bewegen – der „Keller“ unter dem Sägegatter ist nämlich nicht besonders hoch, schon gar nicht da, wo die Balken entlanglaufen. Arbeiten unter erschwerten Bedingungen also, aber am heutigen Sonnabend war ich der einzige der sich den Kopf gestoßen hat. Eigentlich befindet sich dort unten auch nicht allzu viel.
Der Antrieb des Gatters und des Vorschubs, der Fuß des Sägegatters mitsamt Pleuel und Schwungscheibe und das wars auch schon. Aber dort muss zum einen noch der ursprüngliche Fußboden freigelegt und gereinigt, und in einigen Bereich um die Fundamente müssen die alten Steine neu verlegt werden. Und es gibt ein etwas größeres Problem und das ist das Wasser, das sich dort befindet. Dessen Herkunft gibt uns noch einige Rätsel auf, vor allem aber dessen Anwesenheit auch in Trockenphasen. Es will nicht recht versickern und dann drückt außerdem beim Mahlen, also wenn der Wasserpegel im Bach steigt und bei Regen Wasser in den Keller. Vielleicht nicht als endgültige Lösung, aber auf unbestimmte Zeit soll dort in Zukunft eine Pumpe installiert werden, die das Wasser bei steigendem Pegel „außenbords“ pumpt und so hilft, das Gebäude trocken zu halten. Mit den Vorbereitungen dazu sind wir ganz gut vorangekommen und konnten deshalb auch hinterher den Kopf hochhalten und aufrechten Ganges ins Wochenende gehen.
Das konnten am Nachmittag gewiss auch all die anderen Mühlenhelfer, die an diesem Wochenende wieder zahlreich zum Mühlenputz aufgeschlagen waren. Da ich selber die meiste Zeit „unter Tage“ war habe ich mal wieder nicht so viel von den anderen Baustellen auf dem Hof und in den Gebäuden mitbekommen. Es wurde aber auf der Streuobstwiese aufgeräumt und in der Backstube wurde auch eifrig gearbeitet. I
m Wirtschaftstrakt war eine unserer Mühlenhelferinnen damit beschäftigt, alte Farbe von den Balken zu holen und nebenan im „Raum ohne richtigen Namen“ war für vier Leute genug zu tun: Die haben dort die Decke mit Steinwolle gedämmt.
Ich möchte schwören, dass unsere beiden Elektriker auch noch das ein oder andere Kabel gezogen haben und in unserem Sanitärtrakt waren mehrere reizend gekleidete Damen mit dem Anstrich der Wände vollauf beschäftigt.
Unsere künftigen Hilfsmüller hatten mal wieder eine praktische Lehr-Stunde bei unserem Müllermeister. Es wurde Weizen vermahlen und dabei ist leider eines der Wellenlager heißgelaufen. Müllermeister Franz Rosenkranz nahm das aber ganz gelassen, offenbar ist der Tausch des beschädigten Teils nicht so dramatisch.
Ebenfalls ganz ohne Drama mache ich Sie jetzt mal wieder darauf aufmerksam, dass wir Sie schon länger nicht mehr bei uns an der Wassermühle Karoxbostel gesehen haben – kommen Sie doch mal wieder vorbei! Nächster Mühlenputz ist am Sonnabend den 21. März.2015 wie immer von 10 – 13 Uhr.